Achtsamkeit und Resilienz

Ein 4-tägiger Workshop zum Innehalten und wieder neu Verbinden, mit deiner inneren und der äußeren Natur

„Wir haben nur den gegenwärtigen Moment,

nur diesen einzigartigen und ewigen Augenblick,

der sich vor unseren Augen öffnet und entfaltet,

Tag und Nacht.“

Jack Kornfield

Was ist Achtsamkeit?

Was ist das in uns, was wahrnimmt? Was ist Gewahrsein? Ist Achtsamkeit ein uns innewohnender Zustand, eine uns angeborene Haltung? Wie hängen Bewusstsein und Körper zusammen und interagieren miteinander? Und wie kann uns das zur Resilienz verhelfen?

Wie können wir auch in der Geschwindigkeit des 21. Jahrhunderts unser Körper und unser Bewusstsein auf Achtsamkeit und Langsamkeit ausrichten? Wie können wir inmitten all der aktuellen Krisen Präsenz und Resilienz üben – Wahrnehmen, was da ist, in unserem Körper, in unserer Seele, unserem Geist und auch um uns herum? Wie können wir schon während oder auch nach Schwierigkeiten, Enttäuschungen oder Katastrophen wieder in unser Gleichgewicht kommen?

Achtsamkeitspraxis ist nicht nur für jede*n Einzelne*n von uns persönlich sinnvoll und nützlich. Auch für uns als Weltgemeinschaft kann es hilfreich sein, Achtsamkeit mehr in unsere Kultur zu integrieren.

Denn unsere Weltgemeinschaft befindet sich in einer Krise. Wir sind über Jahrhunderte nicht nur mit uns selbst, mit unserem Körper, unseren Gedanken, Sprache und Handlungen unachtsam umgegangen, sondern auch mit anderen Menschen und mit unserem Lebensraum, diesem Planeten mit seinen Ressourcen und Landschaften.

Um das zu verändern, kann uns ein Wandel unseres Bewusstseins helfen hin zu mehr Achtsamkeit. Denn auch wenn wir viele komplexe Krisen global steuern müssen, brauchen wir für unser alltägliches Leben lokale, resiliente Beziehungsgeflechte – Geflechte aus Menschen und der mehr-als-menschlichen Welt.

Resilienz stärken durch “In-Beziehung-sein” – mit mir, meinem Körper, anderen Menschen und mit der natürlichen Welt

Resilienz bedeutet vor allem, sich immer wieder anzupassen, an all die Veränderungen in uns selber und um uns herum. Resilienz erreichen wir unter anderem dadurch, uns selber zu regulieren und immer wieder in Kontakt zu gehen – mit allem Lebendigen.

Für viele Menschen ist die Verbindung mit ihrem eigenen Körper herausfordernd, auch weil wir zu wenig darüber gelernt haben, welche Beziehung Körper und Geist miteinander haben. Zusammen mit unserem Körper können wir Achtsamkeit üben – und dadurch unsere Wahrnehmung erweitern. Und Wahrnehmung ist die Grundlage dafür, in Beziehung gehen zu können.

Tiefe Naturverbindung beinhaltet, achtsam in Beziehung zu sein mit unserer natürlichen Umgebung. Die Verbindung zu Tieren, Pflanzen, zu einer Landschaft zu erforschen, intensivieren, pflegen, kultivieren.

Es bedeutet ebenso, dass wir uns selbst mehr und mehr als Teil dieser Landschaft, in der wir leben, begreifen. Wenn wir uns selbst als einen Teil des großen Geflechtes aller lebendigen Wesen wahrnehmen und fühlen, können wir dabei auch die gegenseitige Abhängigkeit und Beziehung zueinander erleben und respektvoller gestalten.

Naturverbindung kann wissenschaftlich vielfach erwiesen für unsere seelische Gesundheit und unsere Resilienz hilfreich sein. Dazu braucht es nicht immer lange Aufenthalte draußen, sondern es sind vor allem die vielen kleinen, in unseren Alltag eingewobenen Momente der Verbundenheit, die einen Unterschied machen können. Das geht auch in der Stadt, auf dem Balkon oder auch am Fenster.

Alte Wurzeln

In den Erkenntnissen der aktuellen Wissenschaft finden sich erstaunliche Parallelen zu Belehrungen, Aussagen, Sichtweisen und Techniken von alten animistischen Kulturen wie beispielsweise der asiatisch-buddhistischen Kultur oder den griechischen Philosophen, vor allem den Stoikern.

Durch Übungen, in denen sowohl Körper als auch unser Bewusstsein involviert sind, kann Achtsamkeit bewusst immer wieder trainiert werden, bis sie schließlich ein Teil unseres ganzen Seins und Wesens wird. Dabei hilft sie, uns mit Kernfragen unseres menschlichen Daseins auseinanderzusetzen: Mit den Fragen nach unserer Endlichkeit und der Bedeutung des Lebens.

Denn letztendlich ist Achtsamkeit nicht nur eine Ansammlung von Übungen, sondern ein Prozess, sich eine andere, erfüllendere und für das große Lebensnetzwerk hilfreiche Haltung zum Leben zu suchen und zu kreieren.

„Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt,

offenbart sie dessen Schönheit.

Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt,

wandelt sie es um und heilt es.“

Thich Nath Than

Beschreibung

Wir wollen uns in diesem Workshop auf eine gemeinsame Forschungsreise begeben:

Wie kann es uns gelingen, mehr Achtsamkeit und Langsamkeit in unseren Alltag, mehr Verbindung zu uns selber und dadurch zu der uns umgebenden Natur zu bringen? Wie können wir durch Achtsamkeit mehr Resilienz in unserem Leben kultivieren? 

Dabei richtet sich unser Fokus zum einen auf die Wahrnehmung unserer Innenwelt. Das ermöglicht uns, Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle als Teil unseres fließenden Seins zu begreifen und erfahren. Auch wollen wir damit der Frage ein wenig näher kommen, was uns als Menschen wirklich ausmacht und uns dabei unserer Lebenskraft und unserem Gewahrsein nähern.

Zum anderen richten wir im Workshop die Aufmerksamkeit auf die uns umgebende natürliche Welt mit allen ihren Wesenheiten und Elementen. Auf die Tore unserer körperlichen Sinne, die uns Wahrnehmung nach außen ermöglichen und auf den Kontakt zwischen der äußeren Welt, mit all ihren Erscheinungen, und unserer Innenwelt mit ihrem buntem Reichtum.

An diesem einen Ort, in diesem einen Moment, hier und jetzt, durch diesen Kontakt entsteht Verbindung. Wir Menschen erleben uns deutlich spürbar im Netz des Lebens, als Teil des großen Ganzen.

Achtsamkeit bedeutet,

dass wir ganz bei unserem Tun verweilen,

ohne uns ablenken zu lassen.

H.H. Dalai Lama 

Überblick

Der Workshop richtet sich an Menschen, die…

  • nach Wegen suchen, Achtsamkeit als Praxis und auch als Haltung tiefer in ihren eigenen Alltag einzuweben
  • ihre Selbstregulation und mehr Verbindung mit ihrem Körper erforschen und kultivieren wollen, auf dem Weg zu mehr Resilienz
  • auch Multiplikator*in sind und Naturverbindung und/oder Achtsamkeit an Menschen weitergeben

Gemeinsam werden wir…

  • erforschen, welche Grundlagen und Zutaten für eine achtsame Haltung hilfreich sind
  • erfahren, mit welchen Methoden und Übungen wir an unserer inneren Resilienz arbeiten können
  • üben, wie wir uns unserem Körper, Seele und Geist achtsam zuwenden können
  • ausprobieren, wie wir mit Achtsamkeit die Verbindung zur natürlichen Welt stärken können

Wir verbinden Erkenntnisse moderner Wissenschaften (wie z.B. der Psychologie und Neurowissenschaften) und viele Jahre Erfahrung mit Naturverbindung sowie mit den Weisheiten alter fernöstlicher Achtsamkeitsphilosophien und -techniken.

Inhalte dieses Workshops

  • Aufbau unseres Gehirns und des menschlichen Nervensystem
  • Konzepte von Achtsamkeit aus aktueller Neurowissenschaft & Psychologie sowie aus spirituellen (hier buddhistischen und alt-griechischen) Traditionen
  • Werkzeuge und Techniken für mehr Achtsamkeit im Alltag
  • Resilienz-Kompass mit Übungen für innere Stärke und gute Nerven
  • Übungen für Selbstregulation- und Wahrnehmung
  • Räume für Begegnungen mit der natürlichen Welt
  • Verschiedene Meditationen und Atem-Übungen
  • Selbstmitgefühl
  • Tägliche Zeit für Stille
  • Körperanker & Embodiment-Übungen
  • Dankbarkeit
  • Anleiten von Achtsamkeitsübungen, vor allem unter Berücksichtigung einer traumasensitiven Ansprache und Vorgehensweise

„Wenn du etwas weitersagen willst,

so seihe es zuvor durch drei Siebe:

Das Erste läßt nur das Wahre hindurch,

das Zweite läßt nur das Gute hindurch,

und das Dritte läßt nur das Notwendigste hindurch.

Was durch alle drei Siebe hindurchging,

das magst du weitersagen.“ 

Sokrates

Die Kurs-Leitung

Katharina Voigt

Katharina ist Mentorin für Naturverbindung und naturverbundene Spiritualität.

Durch ihre eigene jahrelange Achtsamkeitspraxis erlebt sie immer wieder, wie wichtig Naturverbindung als Grundlage eines erfüllten Miteinanders ist. Die Wertschätzung alles Lebendigen und die Integration unserer Sterblichkeit in das bunte Rad des Lebens macht für sie das menschliche Dasein aus.

Initiiert durch eine tiefe Krise in ihrer Jugend war sie auf der Suche nach Impulsen, um mit dem Schmerz dieser Welt umzugehen und begegnete 1999 dem tibetischen Buddhismus. Aus ihrer über 20-jährigen Beschäftigung mit dieser Verbindung aus der animistischen spirituellen Tradition „Bön“ und dem logischen Konzept des Buddhismus, schöpfte sie sowohl philosophische Weisheit als auch Werkzeuge für Achtsamkeit und Meditation im Alltag. Chogyal Rinpoche und Tenzin Wangyal Rinpoche sind hier ihre bedeutendsten Lehrer. Darüber hinaus sind in Katharina’s Leben die Pflanzen ihre wichtigsten Verbündeten und Lehrenden.

Katharina hat im Einzelhandel und in der Kommunikationsbranche über 15 Jahre lang Teams geführt und hier einen breiten Erfahrungsschatz für die sensible Gestaltung von Einzel- und Gruppenprozessen unter wirtschaftlichen Bedingungen gesammelt. Die Werkzeuge des Circlewise Leadership ergänzen ihren Werkzeugkasten, sie hat zudem einen Abschluss in Connective Community Design & Facilitation. Sie leitet in verschiedenen Wildnisschulen Seminare für Erwachsene mit den Schwerpunkten Naturverbindung, Pflanzenwissen und Achtsamkeit, ebenso wie eine Wildnispädagogik-Ausbildung und mehrtägige Familienfreizeiten. Zudem begleitet sie Menschen anhand von 1:1-Mentoring. Sie beschäftigt sich schon viele Jahre mit Selbstregulation und der Frage, wie wir uns als Menschen noch mehr verkörpern können, um uns ganz als Teil des großen physischen Lebensnetzwerkes erfahren zu können. Sie hat eine Ausbildung in der körperorientierten Methode ZRM gemacht und befindet sich derzeit im Training zum Somatic Experiencing Practitioner.

In diesem Achtsamkeitsworkshop wird Katharina unterstützt von einem kleinen Team von Menschen aus dem Circlewise-Netzwerk, die ihre individuellen Erfahrungen mit den Themen Achtsamkeit, Resilienz und Naturverbindung einbringen.

“Achtsamkeit ist nicht schwierig,

wir müssen uns nur daran erinnern,

achtsam zu sein.”

Sharon Salzberg

Ort, Termine & Preise

Ort

Das Seminarhaus Lindenhof ist ein wunderbarer, friedlicher Ort inmitten der Natur. Ausgehend vom Luftkurort Möhringen am Rande der Schwäbischen Alb und dem Schwarzwald über dem Tal der jungen Donau gelegen führt ein 3 km langer ansteigender Waldweg raus aus dem Alltag ins Reich der Natur und dem Himmel ein Stück näher.

Umgeben von Wald, auf einer Hochebene von etwa 900m Höhe gelegen, liegt der Lindenhof, ein Einzelanwesen mit lauschigen Plätzchen im weitläufigen Gartengelände und Obstwiesen. Der Lindenhof verfügt über baubiologische Einzelzimmer und Doppelzimmer, die frei von Funksmog sind. Rund um das Haus gibt es eine alte Streuobstwiese mit Fläche zum Zelten.

Die Mahlzeiten stammen aus der hauseigenen vegetarisch-biologisch-regionalen Küche mit eigenem Granderwasser und werden mit ganz viel Achtsamkeit, Liebe und Freude gekocht. Ernährung ist ein sehr wirkungsvoller Weg, um über unseren Körper und das, was wir in uns aufnehmen, in den Kontakt mit der Landschaft zu kommen. Daher sind wir für diesen Workshop für die achtsame und liebevolle Zubereitung unserer Nahrung besonders dankbar.

Der Kurs 2023 findet leider nicht statt. Der Termin für 2024 wird bald hier bekannt gegeben.

Termin 2023: 20.-23. April

Start am Donnerstag mit dem Mittagessen um 13 Uhr

Ende am Sonntag mit dem Mittagessen um 13 Uhr

Kosten

250 bis 350 Euro Kursgebühr (nach Selbsteinschätzung)

Durch diese Preisspanne möchten wir es Menschen mit geringeren finanziellen Mitteln ermöglichen, am Workshop teilzunehmen. Wenn der Durchschnitt aller Teilnahmekosten bei ca. 300 Euro ankommt, sind unsere Kosten gedeckt und wir fühlen uns genährt.

Wir freuen uns, wenn du dich selber einschätzt und uns mitteilst, welchen Betrag du geben kannst.

Preise sind zuzüglich Unterkunft und Verpflegung am Lindenhof.

Gehe, als würdest du die Erde mit deinen Füßen küssen.

Thích Nhất Hạnh

Anmeldung

Bitte melde dich zu diesem Kurs hier über unser Kontaktformular:

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Reparations-Rabatt & Freiplätze

Mit unserem Wirken stehen wir dafür ein, historisch entstandene Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Ausbeutung in all ihren offensichtlichen und subtilen Erscheinungsformen sichtbar zu machen, in uns selbst und innerhalb der Gesellschaft und wir streben danach, Räume zu kreieren, um diese aufzuarbeiten.

Es ist uns ein Anliegen, dass insbesondere Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität auch heute immer noch alltäglich Diskriminierung erfahren, sich in unseren Veranstaltungen nicht nur sicher, willkommen und ermächtigt fühlen können, sondern auch einen erleichterten Zugang zu unseren Angeboten haben. Wir bemühen uns, einen solchen sichereren Raum zu kreieren.

Als eine Geste für Reparation und einen kleinen Beitrag zu einer dringend notwendigen kollektiven Wiedergutmachung haben wir uns deshalb entschieden, unseren Spielraum für Rabatte und Vergünstigungen vollständig Personen zur Verfügung zu stellen, die historisch und aktuell am stärksten diskriminierten Bevölkerungsgruppen angehören, wie BiPoC, LGBTQ+*, Sinti*zze und Rom*nja (und/oder für gemeinnützige Organisationen arbeiten, die aktiv für die Gleichberechtigung dieser Personengruppen tätig sind.)