Ein 4-tägiger Workshop zum Innehalten und wieder neu Verbinden, mit deiner inneren und der äußeren Natur
Was ist Achtsamkeit?
Was ist das in uns, was wahrnimmt? Was ist Gewahrsein? Ist Achtsamkeit ein uns innewohnender Zustand, eine uns angeborene Haltung? Wie hängen Bewusstsein und Körper zusammen und interagieren miteinander? Und wie kann uns das zur Resilienz verhelfen?
Wie können wir auch in der Geschwindigkeit des 21. Jahrhunderts unser Körper und unser Bewusstsein auf Achtsamkeit und Langsamkeit ausrichten? Wie können wir inmitten all der aktuellen Krisen Präsenz und Resilienz üben – Wahrnehmen, was da ist, in unserem Körper, in unserer Seele, unserem Geist und auch um uns herum? Wie können wir schon während oder auch nach Schwierigkeiten, Enttäuschungen oder Katastrophen wieder in unser Gleichgewicht kommen?
Achtsamkeitspraxis ist nicht nur für jede*n Einzelne*n von uns persönlich sinnvoll und nützlich. Auch für uns als Weltgemeinschaft kann es hilfreich sein, Achtsamkeit mehr in unsere Kultur zu integrieren.
Denn unsere Weltgemeinschaft befindet sich in einer Krise. Wir sind über Jahrhunderte nicht nur mit uns selbst, mit unserem Körper, unseren Gedanken, Sprache und Handlungen unachtsam umgegangen, sondern auch mit anderen Menschen und mit unserem Lebensraum, diesem Planeten mit seinen Ressourcen und Landschaften.
Um das zu verändern, kann uns ein Wandel unseres Bewusstseins helfen hin zu mehr Achtsamkeit. Denn auch wenn wir viele komplexe Krisen global steuern müssen, brauchen wir für unser alltägliches Leben lokale, resiliente Beziehungsgeflechte – Geflechte aus Menschen und der mehr-als-menschlichen Welt.
Resilienz stärken durch “In-Beziehung-sein” – mit mir, meinem Körper, anderen Menschen und mit der natürlichen Welt
Resilienz bedeutet vor allem, sich immer wieder anzupassen, an all die Veränderungen in uns selber und um uns herum. Resilienz erreichen wir unter anderem dadurch, uns selber zu regulieren und immer wieder in Kontakt zu gehen – mit allem Lebendigen.
Für viele Menschen ist die Verbindung mit ihrem eigenen Körper herausfordernd, auch weil wir zu wenig darüber gelernt haben, welche Beziehung Körper und Geist miteinander haben. Zusammen mit unserem Körper können wir Achtsamkeit üben – und dadurch unsere Wahrnehmung erweitern. Und Wahrnehmung ist die Grundlage dafür, in Beziehung gehen zu können.
Tiefe Naturverbindung beinhaltet, achtsam in Beziehung zu sein mit unserer natürlichen Umgebung. Die Verbindung zu Tieren, Pflanzen, zu einer Landschaft zu erforschen, intensivieren, pflegen, kultivieren.
Es bedeutet ebenso, dass wir uns selbst mehr und mehr als Teil dieser Landschaft, in der wir leben, begreifen. Wenn wir uns selbst als einen Teil des großen Geflechtes aller lebendigen Wesen wahrnehmen und fühlen, können wir dabei auch die gegenseitige Abhängigkeit und Beziehung zueinander erleben und respektvoller gestalten.
Naturverbindung kann wissenschaftlich vielfach erwiesen für unsere seelische Gesundheit und unsere Resilienz hilfreich sein. Dazu braucht es nicht immer lange Aufenthalte draußen, sondern es sind vor allem die vielen kleinen, in unseren Alltag eingewobenen Momente der Verbundenheit, die einen Unterschied machen können. Das geht auch in der Stadt, auf dem Balkon oder auch am Fenster.
Alte Wurzeln
In den Erkenntnissen der aktuellen Wissenschaft finden sich erstaunliche Parallelen zu Belehrungen, Aussagen, Sichtweisen und Techniken von alten animistischen Kulturen wie beispielsweise der asiatisch-buddhistischen Kultur oder den griechischen Philosophen, vor allem den Stoikern.
Durch Übungen, in denen sowohl Körper als auch unser Bewusstsein involviert sind, kann Achtsamkeit bewusst immer wieder trainiert werden, bis sie schließlich ein Teil unseres ganzen Seins und Wesens wird. Dabei hilft sie, uns mit Kernfragen unseres menschlichen Daseins auseinanderzusetzen: Mit den Fragen nach unserer Endlichkeit und der Bedeutung des Lebens.
Denn letztendlich ist Achtsamkeit nicht nur eine Ansammlung von Übungen, sondern ein Prozess, sich eine andere, erfüllendere und für das große Lebensnetzwerk hilfreiche Haltung zum Leben zu suchen und zu kreieren.
Beschreibung
Wir wollen uns in diesem Workshop auf eine gemeinsame Forschungsreise begeben:
Wie kann es uns gelingen, mehr Achtsamkeit und Langsamkeit in unseren Alltag, mehr Verbindung zu uns selber und dadurch zu der uns umgebenden Natur zu bringen? Wie können wir durch Achtsamkeit mehr Resilienz in unserem Leben kultivieren?
Dabei richtet sich unser Fokus zum einen auf die Wahrnehmung unserer Innenwelt. Das ermöglicht uns, Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle als Teil unseres fließenden Seins zu begreifen und erfahren. Auch wollen wir damit der Frage ein wenig näher kommen, was uns als Menschen wirklich ausmacht und uns dabei unserer Lebenskraft und unserem Gewahrsein nähern.
Zum anderen richten wir im Workshop die Aufmerksamkeit auf die uns umgebende natürliche Welt mit allen ihren Wesenheiten und Elementen. Auf die Tore unserer körperlichen Sinne, die uns Wahrnehmung nach außen ermöglichen und auf den Kontakt zwischen der äußeren Welt, mit all ihren Erscheinungen, und unserer Innenwelt mit ihrem buntem Reichtum.
An diesem einen Ort, in diesem einen Moment, hier und jetzt, durch diesen Kontakt entsteht Verbindung. Wir Menschen erleben uns deutlich spürbar im Netz des Lebens, als Teil des großen Ganzen.
Überblick
Der Workshop richtet sich an Menschen, die…
- nach Wegen suchen, Achtsamkeit als Praxis und auch als Haltung tiefer in ihren eigenen Alltag einzuweben
- ihre Selbstregulation und mehr Verbindung mit ihrem Körper erforschen und kultivieren wollen, auf dem Weg zu mehr Resilienz
- auch Multiplikator*in sind und Naturverbindung und/oder Achtsamkeit an Menschen weitergeben
Gemeinsam werden wir…
- erforschen, welche Grundlagen und Zutaten für eine achtsame Haltung hilfreich sind
- erfahren, mit welchen Methoden und Übungen wir an unserer inneren Resilienz arbeiten können
- üben, wie wir uns unserem Körper, Seele und Geist achtsam zuwenden können
- ausprobieren, wie wir mit Achtsamkeit die Verbindung zur natürlichen Welt stärken können
Wir verbinden Erkenntnisse moderner Wissenschaften (wie z.B. der Psychologie und Neurowissenschaften) und viele Jahre Erfahrung mit Naturverbindung sowie mit den Weisheiten alter fernöstlicher Achtsamkeitsphilosophien und -techniken.
Inhalte dieses Workshops
- Aufbau unseres Gehirns und des menschlichen Nervensystem
- Konzepte von Achtsamkeit aus aktueller Neurowissenschaft & Psychologie sowie aus spirituellen (hier buddhistischen und alt-griechischen) Traditionen
- Werkzeuge und Techniken für mehr Achtsamkeit im Alltag
- Resilienz-Kompass mit Übungen für innere Stärke und gute Nerven
- Übungen für Selbstregulation- und Wahrnehmung
- Räume für Begegnungen mit der natürlichen Welt
- Verschiedene Meditationen und Atem-Übungen
- Selbstmitgefühl
- Tägliche Zeit für Stille
- Körperanker & Embodiment-Übungen
- Dankbarkeit
- Anleiten von Achtsamkeitsübungen, vor allem unter Berücksichtigung einer traumasensitiven Ansprache und Vorgehensweise
Ort, Termine & Preise
Ort
Das Seminarhaus Lindenhof ist ein wunderbarer, friedlicher Ort inmitten der Natur. Ausgehend vom Luftkurort Möhringen am Rande der Schwäbischen Alb und dem Schwarzwald über dem Tal der jungen Donau gelegen führt ein 3 km langer ansteigender Waldweg raus aus dem Alltag ins Reich der Natur und dem Himmel ein Stück näher.
Umgeben von Wald, auf einer Hochebene von etwa 900m Höhe gelegen, liegt der Lindenhof, ein Einzelanwesen mit lauschigen Plätzchen im weitläufigen Gartengelände und Obstwiesen. Der Lindenhof verfügt über baubiologische Einzelzimmer und Doppelzimmer, die frei von Funksmog sind. Rund um das Haus gibt es eine alte Streuobstwiese mit Fläche zum Zelten.
Die Mahlzeiten stammen aus der hauseigenen vegetarisch-biologisch-regionalen Küche mit eigenem Granderwasser und werden mit ganz viel Achtsamkeit, Liebe und Freude gekocht. Ernährung ist ein sehr wirkungsvoller Weg, um über unseren Körper und das, was wir in uns aufnehmen, in den Kontakt mit der Landschaft zu kommen. Daher sind wir für diesen Workshop für die achtsame und liebevolle Zubereitung unserer Nahrung besonders dankbar.
Der Kurs 2023 findet leider nicht statt. Der Termin für 2024 wird bald hier bekannt gegeben.
Termin 2023: 20.-23. April
Start am Donnerstag mit dem Mittagessen um 13 Uhr
Ende am Sonntag mit dem Mittagessen um 13 Uhr
Kosten
250 bis 350 Euro Kursgebühr (nach Selbsteinschätzung)
Durch diese Preisspanne möchten wir es Menschen mit geringeren finanziellen Mitteln ermöglichen, am Workshop teilzunehmen. Wenn der Durchschnitt aller Teilnahmekosten bei ca. 300 Euro ankommt, sind unsere Kosten gedeckt und wir fühlen uns genährt.
Wir freuen uns, wenn du dich selber einschätzt und uns mitteilst, welchen Betrag du geben kannst.
Preise sind zuzüglich Unterkunft und Verpflegung am Lindenhof.