Solidarität mit Standing Rock
In North Dakota kampieren seit April UreinwohnerInnen aus insgesamt fast 200 indigenen Kulturen im Gebiet der Lakota, um den Bau einer Erdölpipeline durch das „Standing Rock“ Reservat zu verhindern. Noch immer geht der unermüdliche Einsatz unzähliger Menschen für sauberes Wasser und heiliges Land weiter, welches per Gesetz den Ureinwohnern gehört.
Im November 2016 rief ein spontanes Bündnis von Natur- und Wildnisschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz dazu auf, Solidarität mit den mutigen und willensstarken Menschen vor Ort zu zeigen und ihr Engagement zu unterstützen. Unser Ziel, über ein Crowdfunding 15.000 € zu sammeln, wurde noch um einiges übertroffen: Mit der Unterstützung von 291+ Menschen konnten wir innerhalb von drei Wochen gemeinsam 18.482 € zusammentragen.
Das gesamte Geld haben wir nun einer Initiative von Ureinwohnern vor Ort überwiesen, bei der im Moment der größte Bedarf an finanzieller Unterstützung besteht: Das Oceti Sakowin Camp, das sich zwischen dem Reservat der Lakota Sioux und dem derzeit von der US Army Corps besetzten Gelände befindet. Dieses ausschließlich von Natives geleitete Camp hat zum Ziel, die Rechte der Ureinwohner auf friedliche Weise zu verteidigen und gemeinsam dafür einzustehen, Mutter Erde und ihre Bewohner zu bewahren, in Einvernehmen mit den sieben Tugenden der Lakota: Gebet, Respekt, Mitgefühl, Ehrlichkeit, Großzügigkeit, Bescheidenheit und Weisheit.
Mehr zum Crowdfunding und zu den bisherigen Geschehnissen in North Dakota: https://www.leetchi.com/c/projekt-von-buendnis-der-deutschsprachigen-natur-und-wildnisschulen
Mehr zum Oceti Sakowin Camp: http://www.ocetisakowincamp.org/
Ein herzliches Dankeschön an alle Wildnisschulen, Projekte und Einzelpersonen, die sich am Spendenaufruf beteiligt oder auf andere Weise die Wasserschützer unterstützt haben!
PS Update: Am 05.Dezember hat die Regierung in den USA verkündet, dass der Pipeline-Bau solange illegal ist, bis eine umfangreiche Prüfung der zu erwartenden Umwelteinflüsse abgeschlossen ist, und im Zweifelsfall auf einer anderen Route entlang verlegt werden soll. Dies ist ein großer Erfolg in der öffentlichen Wahrnehmung – dennoch kein wirklicher Erfolg für das tatsächliche Unterbrechen oder Verhindern des Baus.
Eine der Betreiber-Firmen EnergyTransfer hat am Tag danach in ihrer Stellungnahme deutlich gesagt, dass sie sich (wie in der Vergangenheit) durch diese „rein politisch gemeinte“ Aussage der Verwaltung in keiner Weise daran hindern lassen würden, das Projekt wie geplant und innerhalb des ursprünglichen Zeitrahmens abzuschließen. Das heißt, sie wollen einfach weiterbauen und notfalls vermutlich vergleichsweise magere Strafgelder in Kauf nehmen, statt den Bau zu stoppen! Unsere Sorge ist, dass gerade in der nahenden Weihnachtszeit der Druck der Öffentlichkeit nachlassen könnte, weil viele Menschen mit sich und der Familie zu tun haben. (http://www.businesswire.com/news/home/20161204005090/en/Energy-Transfer-Partners-Sunoco-Logistics-Partners-Respond)
Deshalb ermutigen wir euch, weiterhin ein Auge auf die Entwicklungen vor Ort zu halten.
Was man noch von Deutschland aus tun kann
Die Deutsche Bank ist mit 300 Millionen Euro Investitions-Summe am Pipeline-Bau beteiligt. Hier könnt ihr eine Petition unterzeichnen, mit der wir der Deutsche Bank vor Augen halten können, wie unerwünscht die Pipeline von der Mehrheit der Deutschen ist: https://actions.sumofus.org/a/deutsche-bank-kein-geld-fuer-die-dakota-access-pipeline?sp_ref=.99.176499.f.559619.2&source=fb
Immer wieder erreichen uns Anfragen, ob ein weiteres Spenden noch möglich ist. Möglichkeiten per PayPal hier:
www.paypal.me/ocetisakowincamp
http://standingrock.org/news/standing-rock-sioux-tribe–dakota-access-pipeline-donation-fund/
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