Naturkultur-Pädagogik
… Naturkultur für zukunftsweisende Gesellschaftsgestaltung –
eine Ausbildung für Menschen, die Kinder, Jugendliche, Erwachsene und sich selbst zu mehr Naturverbindung begleiten wollen
Naturverbindung für die Zukunft
Beziehungen halten das Netz des Lebens zusammen. Menschen wie Nicht-Menschen sind Teil des komplexen, verwobenen Lebenssystems unseres Planeten Erde.
Unser Wohlergehen als Spezies und auch das Überleben von ganzen Ökosystemen und unzähligen Arten hängt davon ab, wie regenerativ wir diese Beziehungen gestalten können.
Für gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit brauchen wir eine Kultur, die diese All-Verbundenheit mit allem Leben fest in ihrem Bewusstsein verankert hat – als Grundlage und Ausrichtung für alle politischen, ökonomischen und sozialen Entscheidungen.
Naturkultur
„Naturkultur“ bedeutet im weitesten Sinne eine Kultur (im Großen wie im Kleinen), die auf einer bewussten, innigen und durch das Prinzip von Gegenseitigkeit geprägten, regenerativen Verbindung zur Natur basiert.
Eine innige Verbindung zur Natur ist somit für uns eine wesentliche Schlüssel-Qualifikation für Zukunftsfähigkeit für Menschen aller Berufsfelder – längst nicht mehr nur in Natur- und Umweltschutz, sondern insbesondere auch in Wissenschaft, Landwirtschaft, im sozialen und seelsorgerischen Bereich, in Gesundheitsvorsorge und Heilberufen, Technologie und Forschung, Politik, Kunst und Kultur und vor allem in der Bildung.
Menschen als Gärtner*innen des Lebens (im allerweitesten Sinne)
Als Menschen sind wir nur begrenzt in der Lage, Leben zu erzeugen – aber wir können indirekt ermöglichen (beispielsweise dadurch, wie wir konsumieren), dass Bodenfruchtbarkeit, Artenvielfalt, essbare Landschaften für uns selbst und andere, gesunde Wasser- und Nährstoffhaushalte und allgemein Gleichgewicht und Lebendigkeit innerhalb von Ökosystemen nicht nur erhalten bleiben, sondern sogar zunehmen.
Studien über die Lebensräume indigener Völker haben dies immer wieder gezeigt: Indem wir (im allerweitesten Sinne) als hegende Gärtner*innen mit den Landschaften um uns umgehen, können wir dem gesamten Lebensnetz dienlich handeln.
Unterstützt und ermöglicht wird solch ein lebensförderliches Handeln durch Kunst, Kultur und Ausdrucksformen von Spiritualität, die auch Formen des bewussten Zurückschenkens beinhalten – an die Ökosysteme, die uns nähren.
Dies ist es, was viele indigene Kulturen auch heute noch vorleben, wenn sie es laut UN-Bericht schaffen, auf nur einem Drittel der Landfläche unserer Erde, das von ihnen gehegt und bewirtschaftet wird, rund 80 % der weltweiten Biodiversität zu erhalten – und das zumeist sogar im Angesicht heftiger Bedrohung und Unterdrückung.
Wir glauben, dass Naturverbindung dabei helfen kann, die Bereitschaft zu finden für das notwendige soziale, ökonomische, technologische, politische und kulturelle Handeln, das heute im Angesicht von Klimakrise und Artensterben mehr denn je gebraucht ist.