Verbindung durch Selbstmitgefühl
… 10-wöchiger Selbstmitgefühl-Online-Kurs als Weg zu einer tieferen Freundschaft mit dir selbst
Schon früh in der menschlichen Evolution basierte unser erstaunliches Gedeihen auf unser wunderbaren Fähigkeit, mit anderen zu kooperieren und Verbindung(en) einzugehen – die ganz besonders in diesen Zeiten so dringend notwendig sind.
Dabei ist die Grundlage für Verbindungen mit anderen Lebewesen (Menschen, Tieren, Pflanzen und allem was lebt) eine tiefe und echte Verbindung mit uns selbst – mit unserem eigenen Körper, unserer Seele, unseren Bedürfnissen, unserem Geist.
In unserer modernen, individualisierten, westlichen Kultur fällt die Verbindung zu sich selbst vielen Menschen jedoch oft nicht leicht. Wir lernen zwar in der Schule und an anderen Orten, wie wir uns motivieren, anspornen, disziplinieren können, und wie wichtig es ist, nach außen selbstsicher zu wirken, Selbstvertrauen auszustrahlen.
Doch die Basis für echtes Selbst-Vertrauen fehlt oft: Die Möglichkeit, einen gerade in Krisenzeiten liebevollen, annehmenden Umgang mit sich selbst zu erleben und zu praktizieren. Dies gilt nicht nur für persönliche Krisen wie Krankheit, Trennung, Unfälle etc., sondern auch für gesellschaftliche Krisen wie Kriege, Naturkatastrophen, Klimakrise und die vielen großen Veränderungen, die grade und zukünftig stattfinden.
Lernen wir als Kinder nicht, wie wir auch angesichts schwieriger Umstände mit uns selbst verbunden bleiben und unseren verletzlichen inneren Anteilen konstruktiv und unterstützend zur Seite stehen können, entwickelt sich stattdessen in uns ein innere*r Kritiker*in, durch den*die wir manchmal zeitlebens immer wieder schmerzliche Selbstablehnung erfahren, manchmal sogar bis hin zu lähmendem Selbsthass. Diese Trennung und Ablehnung von uns selber ist keine individuelle Erfahrung einer einzelnen Person, sondern ein kollektiver Zustand, den jeder Mensch, aufgewachsen in unserer modernen, individualistischen, kolonialisierten Welt ein bisschen in sich trägt.
Dabei ist es für ein gesundes Miteinander und überhaupt für unsere seelische Gesundheit essentiell, dass wir uns selbst zur Seite stehen – vor allem in den schweren Momenten: Wenn wir innerlich oder äußerlich in Konflikte geraten, wenn wir scheitern, oder für uns selbst herausfordernde Emotionen durchleben. Denn nur wenn wir lernen, uns selber immer wieder liebevoll zu unterstützen, können wir auch in herausfordernden Momenten anderen Menschen zur Seite stehen.
Doch wie können wir uns selbst liebevoll begegnen lernen und uns selber mit all dem willkommen heißen, was da ist? Wie können wir mit uns selber mitfühlend umgehen? Wie können wir Wege finden, mit Scham oder Wut bzgl. unserer Privilegien oder Diskriminierungen umzugehen?
Wo und wie können wir anfangen, liebevolle Fürsorge für uns selbst zu kreieren? Welche Wege können wir sogar gemeinsam mit unserer*m innerer*n Kritiker*in in Richtung Verbindung und für das Leben gehen?
Grad in diesen Zeiten stellen sich viele Menschen die Frage: wie kann ich eine gute Balance aus Fürsorge für die Welt, Fürsorge für mich sowie Fürsorge für meine Liebsten herstellen? Wir wollen uns der Frage annähern, in dem wir immer wieder in unsere eigene Fürsorge pendeln. Um von da aus für die Welt zu sorgen. Und uns selber Mitgefühl zu schenken, wenn uns weder die Balance noch das Pendeln gelingt.
Denn unsere Welt ist nicht nur, wie es uns grade jetzt manchmal vorkommen mag, voller Krisen, Konflikte, Katastrophen, Machtmissbrauch und Diskriminierung. Sie ist gleichzeitig auch voller Lebenskraft, Schönheit, Wunder, Gemeinschaft, Zugehörigkeit und Liebe – die wir durch unser aktives Wirken bewahren und weiter nähren können, vor allem wenn wir selbst gut genährt sind und uns selbst schützend zur Seite stehen.
Wenn uns dies gelingt, können wir nicht nur unser individuelles Wohlergehen stärken, sondern auch umso resilienter, mitfühlender und kraftvoller für eine lebendige Zukunft und das große Lebensnetzwerk auf diesem Planeten wirken.
In diesem 10-wöchigen Online Kurs wollen wir uns damit beschäftigen, wie wir die durch unsere Kultur erlernte Individualisierung und Trennung von uns selber durch die Praxis des Selbstmitgefühls verändern können.
Die Grundlagen, Werkzeuge und Methoden des Selbstmitgefühls, mit denen wir uns dafür beschäftigen, schöpfen aus Erfahrungen mit und dem Wissen über östliche Weisheitstraditionen, vor allem dem Buddhismus – auch fliessen in den Kurs Inspirationen von indigenen Kulturen mit ein. Gleichzeitig beschäftigen wir uns mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Neurologie und Psychologie als auch mit den Aspekten somatischer, körper-orientierter Arbeit. Denn die tiefe und vielseitige Verbindung zu unserem Körper neu zu entdecken, zu pflegen und zu kultivieren ist wesentlicher Teil eines liebevollen Umgangs mit uns selber. Die Verbindung zur natürlichen, nicht-menschlichen Mit-Welt um uns herum ist Basis und bedeutsamer Teil des Kurses.
Wir werden lernen, unsere Gedanken, Gefühle, Sehnsüchte, Träume, Schmerzen, Verluste, auch unterschiedliche vielleicht sogar widersprüchliche Anteile in uns selber liebevoll willkommen zu heißen. Ebenso erforschen wir, wie wir Achtsamkeit und liebevolles Gewahrsein als Grundlage unseres Denkens, Fühlens und Handelns integrieren können.
Wir wollen auch lernen, wie wir in unserer modernen Welt voller Schnelligkeiten, Polaritäten, Paradoxien, Widersprüchlichkeiten, Krisen und Konflikten einen liebevollen Ruhepol in uns selbst entwickeln können – um von da aus fried- und kraftvoller in die Welt wirken zu können.
Dieser Selbstmitgefühlskurs ersetzt keine Therapie. Er kann tiefe innere Prozesse in Gang setzen und ein trauma-sensibles, sicheres und geborgenes Umfeld bieten, um die ersten Schritte im Selbstmitgefühl zu gehen und die eigenen Ressourcen zu entdecken. Solltest Du feststellen, dass Du weitere Unterstützung brauchst, bitten wir Dich, Dir therapeutische Unterstützung zu suchen.
Der Kurs dauert zehn Wochen. Der erste Block findet an einem Wochenende statt, jeweils Samstag und Sonntag abend von 18 bis 21.30 Uhr, mit Inspirationen für Übungen in der Natur für die Zwischenzeit am Sonntag tagsüber. Die weiteren Termine finden jeweils Dienstags Abend statt, von 18:00 Uhr bis etwa 21:30 Uhr. Wir treffen uns in einer kleinen Runde von maximal zwölf Teilnehmer*innen im Circlewise-Zoom-Room. Dabei werden auch körperliche Übungen mit Bewegung in den Kursablauf eingebaut werden, und es wird auch ausreichend Pausen für biologische Bedürfnisse zwischendurch geben.
In unserer kleinen Gruppe weben wir unser Netz von zwischenmenschlichen Verbindungen nervensystem-sensibel so, dass jede Person auf die eigene, individuelle Art und Weise Selbstmitgefühl praktizieren lernen kann. Eingebettet in die Kurs-Gemeinschaft können wir einander Mitgefühl schenken und auch geschenkt bekommen.
Wir können miteinander also Gemeinschaft erfahren und gestalten, die auf Mitgefühl und gegenseitiger Unterstützung aufbaut, und unser eigenes Vermögen stärken kann, dies auch uns selbst zu schenken. Denn manchmal fällt es uns leichter, anderen Menschen Mitgefühl zu schenken als uns selber. Durch das Netz, welches wir zwischen uns weben, können wir uns aufgehoben und getragen fühlen und unsere Fähigkeit, anderen Mitgefühl zu schenken, langsam und organisch auch auf uns selber übertragen.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass langsames Lernen in kleinstmöglichen Schritten bei diesem Thema richtig gut tut und möchten Dich einladen, dein ganz eigenes Tempo kennenzulernen. Das können 2 Minuten am Tag oder 20-30 Minuten am Tag sein. Wir werden euch jede Woche Impulse und Einladungen für die eigene regelmäßige Selbstmitgefühl-Praxis geben, die Du für Dich und Deine Bedürfnisse aussuchen und anpassen kannst.
Zudem werden wir Lern-Partnerschaften bilden, um uns gegenseitig bei unserer Selbstmitgefühls-Praxis zu unterstützen. Wir Menschen können richtig gut miteinander und voneinander lernen, dafür sind unseren Körper und Gehirne bestens geschaffen. Wir empfehlen dir, einmal pro Woche etwa 10-15 Minuten Zeit für den Kontakt mit deiner Lern-Partnerschaft einzuplanen.
Dies sind unsere Empfehlungen – wenn du an dem Kurs teilnehmen möchtest und du unsicher bist, ob diese zusätzlichen Zeiten für dich möglich sind, bist du auch damit herzlich willkommen. Uns ist wichtig, dass du deinen eigenen Weg zu mehr Selbstmitgefühl gehen kannst.
Zusätzlich zu den Kursterminen findet ca. 4 Wochen nach Kursende ein Follow-Up Termin für Austausch und Fragen statt.
Wir bitten Dich, Dir für alle Termine Zeit zu nehmen, da die einzelnen Wochen aufeinander aufbauen.
Start-Wochenende: Samstag 08. Februar und Sonntag 09. Februar jeweils 18 bis 21.30 Uhr – mit Impulsen für die individuelle Gestaltung des Sonntags tagsüber
Kursabende: Dienstag 18.02. / 25.02. / 04.03. / 11.03. / 18.03. / 25.03. / 01.04. / 08.04. – jeweils von 18:00 bis ca. 21:30 Uhr (Ende ca. 10 Minuten nach vorne oder hinten variabel)
Follow Up: vermutlich Dienstag 06.05.2025 – 18:00 bis ca. 21:30 Uhr (Termin wird zu Kursbeginn festgelegt)
Kurssprache ist deutsch, Julie versteht und spricht gut Deutsch. Ihr Beiträge sind manchmal in englisch, wenn es nicht für alle Menschen leicht verständlich ist, gibt es eine Übersetzung.
Nach Selbsteinschätzung zwischen 480 und 680 Euro. Wenn die Teilnehmer*innen im Schnitt 580 Euro geben, fühlen wir uns gut genährt.
Die Preisspanne soll Menschen aus unterschiedlichsten Welten die Teilnahme ermöglichen. Bei der Auswahl des für dich passenden Beitrages bedenke bitte nicht nur deine aktuelle Einkommenssituation, sondern auch:
(Diese Preisgestaltung ist inspiriert von Báyò Akomóláfés Vorschlag in “We will dance with mountains”.)
Du kannst uns Deinen individuellen Betrag bei unserem Vorgespräch, vor Beginn des Kurses, mitteilen.
Nach Deiner Anmeldung bekommst Du von uns einen kurzen Fragebogen mit ein paar Fragen. Außerdem wollen wir mit Dir vor dem Kurs ein kurzes, ca. 30 bis 45 minütiges Gespräch via Zoom führen. Es ist uns sehr wichtig, Dich vorab schon kennenzulernen und uns auf Deine Bedürfnisse einzustellen.
Reparations-Rabatt & Freiplätze
Mit unserem Wirken stehen wir dafür ein, historisch entstandene Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Ausbeutung in all ihren offensichtlichen und subtilen Erscheinungsformen sichtbar zu machen, in uns selbst und innerhalb der Gesellschaft und wir streben danach, Räume zu kreieren, um diese aufzuarbeiten.
Es ist uns ein Anliegen, dass insbesondere Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität auch heute immer noch alltäglich Diskriminierung erfahren, sich in unseren Veranstaltungen nicht nur sicherer, willkommen und ermächtigt fühlen können, sondern auch einen erleichterten Zugang zu unseren Angeboten haben.
Als eine Geste für Reparation und einen kleinen Beitrag zu einer dringend notwendigen kollektiven Wiedergutmachung haben wir uns deshalb entschieden, unseren Spielraum für Rabatte und Vergünstigungen vor allem Personen zur Verfügung zu stellen, die historisch und aktuell am stärksten diskriminierten Bevölkerungsgruppen angehören, wie BiPoC, LGBTQ+*, Menschen jüdischer Abstammung, Sinti*zze und Rom*nja.
Wenn eines davon auf dich zutrifft, melde dich gern bei uns, unten über unser Kontaktformular.