Circlewise Leadership Training
…Weiterbildung für verbindungsförderndes Führen, Gestalten und Begleiten
von Veranstaltungen, Teams und Organisationen
für regenerative Kultur und Gesellschaft
Immer mehr Initiativen und Organisationen sind bereit, oder schon dabei, das Erbe von Patriarchat und Kolonialismus nach und nach aufzuarbeiten und abzulegen.
Wo lange Zeit (Selbst-)Ausbeutung in all ihren Facetten selbstverständlich und die alleinige Norm war, wissen sehr viele Menschen heute mit Gewissheit, dass es so einfach nicht weitergeht.
Es ist ein Geschenk der Zeit in der wir heute leben, dass sich die richtungsweisenden Fragen in immer mehr Kontexten darum drehen dürfen und/oder müssen, wie wir stattdessen regenerativ mit all dem umgehen können, was lebt: Mit uns selbst, miteinander, mit der nicht-menschlichen Welt.
Denn nur so können wir die Grundlagen des Lebens erhalten – für die Kinder der Zukunft und für die unzähligen nicht-menschlichen Wesen, die ebenso wie wir ein Teil der Welt sind.
Dafür sind nicht nur die Transformation hin zu einer aufbauenden Landwirtschaft und zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen notwendig.
Auch mit uns selbst und miteinander, im Job, in Projekten, in gemeinnützigen Organisationen, in Familien und Freundeskreisen gilt es, Wege und Weisen eines regenerativen Zusammenseins und gemeinsam Wirkens zu finden und zu kultivieren.
Denn sogar die transformativsten Initiativen und Technologien können kläglich scheitern, wenn das soziale Miteinander mehr Stress und Frustration erzeugt, als Freude, Sinnhaftigkeit und ein Gefühl von Zugehörigkeit zu stiften.
Wo Qualitäten wie Vertrauen und Geborgenheit, Wertschätzung und Mitgefühl oder auch Autonomie und Entfaltungsraum fehlen, ist es schwer, lange zu verweilen oder gar Durststrecken, Krisen und Konflikte zu überstehen.
Dagegen kann ein regeneratives Miteinander mit anderen Menschen großen Halt inmitten einer Welt im Chaos ermöglichen – eine Form von Halt, für die wir einander wirklich brauchen.
Von vielen Indigenen Völkern wird gemahnt und erinnert, dass wir als Menschen inmitten einer Welt des Allverbundenseins existieren, und zwar als Teil dieser Welt, nicht als Herrschende.
Auch in der westlichen Kultur, gab und gibt es immer wieder Dichtung, Philosophie und Forschungen, die eben diese Tatsache deutlich machen und ihre Bedeutung für unser gesamtes Leben unterstreichen.
Doch diese Einsicht steht für viele von uns einer jahrzehntelangen, und immer noch fortlaufenden Sozialisation entgegen, die auf maximalen Konsum, Gegeneinander und (Wett-)Kampf ausgerichtet ist, und die es uns im Alltag so schwer machen kann, Interconnectedness jenseits von Gipfelerfahrungen in der Natur wirklich spürbar zu erleben, geschweige denn unser Handeln und Wirken an ihr auszurichten.
Seit 2011 werden die Veranstaltungen vom Circlewise Institut besonders für die intensiven Gemeinschaftserfahrungen geschätzt. Von Anfang an ist das, was wir „Verbindungskultur“ nennen, der fruchtbare Boden, auf dem die Circlewise Lern-Erlebnisse gut gedeihen können.
Wie ist es möglich, solch ein Gefühl von lebendiger, inniglich verbundener und tragfähiger Gemeinschaft zu kreieren?
Das Herz und Grundgerüst unserer Veranstaltungen, die Verbindungskultur, verknüpft Werte, Prinzipien, Methoden und Muster zum Gestalten eines regenerativen Miteinanders.
In unserem Leadership Training kannst du die Grundlagen dafür erlernen, soziale Räume so zu gestalten, dass solch ein verbindungsbasiertes, regeneratives Miteinander deutlich begünstigt wird.
Gelingt es, kann Eudaimonie entstehen – jene tiefe, erfüllende Freude und sogar Glückseligkeit, die Menschen insbesondere dann empfinden, wenn sie die Sinnhaftigkeit ihres persönlichen Lebens deutlich spüren und gewahr sind, wie sich ihr eigenes Handeln für das Wohlergehen des Gesamten auswirkt.
Gerade in Zeiten großer Belastungen, wo Chaos und Unsicherheit, Konflikte oder Not für viele Menschen zum Alltag dazu gehören, kann es im wörtlichen Sinne not-wendig sein, regenerative Formen des Zusammenseins gestalten und kultivieren zu lernen.
…bedeutet, Einladungen auszusprechen, um gemeinsam etwas zu erschaffen und viel zu bewegen.
Wir ermöglichen dabei Raum für Akzeptanz, für Wertschätzung, für offenen und verletzlichen Austausch, für einen konstruktiven und bejahenden Umgang mit Fehlern oder Scheitern und das Gefühl, sich miteinander „zuhause“ fühlen zu können.
Verbindungskultur gestalten beinhaltet, mit Humor und Neugier an Herausforderungen heranzutreten und wirk-kräftige Werkzeuge zu nutzen, um diesen kreativ zu begegnen. Dazu gehört auch, mit Fürsorge auf die Menschen zu schauen und deren unterschiedliche Potentiale zu würdigen und zu feiern.
Die Abläufe und Herangehensweisen von Verbindungskultur erleichtern es, auch den eigenen Tiefen mit Gelassenheit und gegenseitiger Unterstützung auf den Grund zu gehen und die darin verborgenen Schätze zu heben und zu integrieren.
Sie verankert das Tun in Tugenden (Meta-Skills) und Werten, die lebensfördernd sind und dazu beitragen können, die Welt ein wenig enkeltauglicher zu machen. Dabei hilft sie, das Augenmerk immer wieder darauf zu legen, was wir als Menschen der größeren Lebensgemeinschaft, deren Teil wir sind, zurückgeben können.
Verbindungskultur lädt dazu ein, individuelle und persönliche Formen von Spiritualität und Verbindung zur Natur als Quelle von Kraft und für innere Ausrichtung zu nutzen, innere Präsenz und Gewahrsein zu stärken und auch das menschliche Bedürfnis nach schöpferischem Ausdruck zu stillen.
Sie bietet einen wirkkräftigen Zugang zu innerer Entwicklung (wie sie in der Initiative der Inner Development Goals beschrieben wurde), welche eine notwendige Voraussetzung dafür ist, dass wir im Außen regenerativ entscheiden und wirken können.
Verbindend führen ist eine Möglichkeit, hier und heute Räume und Netzwerke von echter, tragfähiger Gemeinschaft zu erschaffen und lebendig zu erhalten.
(Wenn du mehr über Circlewise Verbindungskultur lesen möchtest, klicke hier.)
Im Circlewise Leadership Training kannst du die Grundlagen der Verbindungskultur kennenlernen und viele konkrete Muster und Werkzeuge und Methoden selbst ausprobieren, sie im intensiven Austausch miteinander reflektieren – um das Gelernte leichter in deine eigene Führungspraxis zu integrieren.
Die Wurzeln der Verbindungskultur liegen im Lauschen und Erforschen von Geschichten und Berichten aus Indigenen Kulturen darüber, wie umfassend und tiefgreifend eine auf Regeneration und Gegenseitigkeit ausgerichtete Kultur den Menschen von klein auf eine regenerative Beziehung zur Mitwelt und zueinander ermöglichen kann.
Vor allem der mehrjährige intensive und persönliche Kontakt und Austausch mit Sobonfu Somé, sowie die Arbeit von indigenen Autor*innen wie Robin Wall Kimmerer, Tyson Yunkaporta, Vanessa Machado de Oliveira, Kyle Whyte, Tom Porter und anderen, haben unsere Sicht auf die Welt und auf die Menschen maßgeblich geprägt.
Ihnen haben wir auch zu verdanken, anhand welcher Forschungsfragen wir unsere Arbeit entwickelt haben und weiter entwickeln.
Elke konnte viele Jahre lang in Workshops, persönlichem Mentoring und ehrenamtlichen Praktika von Jon Young lernen, Gründer der Wilderness Awareness School, der das 8 Schilde Modell kreierte, auf dessen Basis sie später den Circlewise Verbindungskultur-Kompass entwickelt hat, der eine Art Grundgerüst für unsere Arbeit bildet.
Weitere wesentliche Inspirationsquellen für unseren Verbindungskultur-Ansatz sind die Forschungen und Konzepte von John & Julie Gottmann (Partnerschaftsforschende), Peter Block (Organisationsberater und Begründer vom Common Good Collective), Bill Plotkin (Psychologe und Begründer des Animas Valley Institutes), Paul Raphael (Anishinabe Peacemaker), Michael Meade (Mythologe), Daniel Siegel (Psychiater und Begründer der Interpersonellen Neurobiologie), Peter Levine (Begründer der Somatic Experiencing Traumatherapie), Bessel van der Kolk (Gründer des Boston Trauma Centers), W. Brad Johnson (Experte für Mentoring), Tom Nixon (Organisationsberater), Douglas P. Fry (Anthropologe), Frédéric Laloux, Dacher Keltner (Psychologe und Leiter des Greater Good Science Centers der Universität Berkeley), Christine Carter (Soziologin) und vielen weiteren inspirierenden Menschen mehr.
Natürlich finden sich in unserer Didaktik, in den vermittelten Inhalten und in den Grundprinzipien unserer Arbeit auch unzählige persönlich gesammelte Erfahrungen und Erkenntnisse, die unseren wachsenden Werkzeugkasten von Methoden und Aktivitäten füllen und reifen lassen.
Die Inhalte und Lern-Erfahrungen, die auf dich warten sind komplex, aber nicht kompliziert. Ihre Wirkkraft liegt vielmehr in der Einfachheit und in unserer Fähigkeit an etwas anzuknüpfen, das zutiefst menschlich ist und sich in der heutigen Zeit vielleicht stärker denn je danach sehnt, gelebt und gestaltet zu werden.
(Die genannten Themen stellen eine Auswahl der vermittelten Inhalte und Methoden dar, Abweichungen sind möglich.)
Die Weiterbildung wird mit einem Zertifikat abgeschlossen.
Das Seminarhaus Lindenhof ist ein wunderbarer Ort, auf einer Hochebene von etwa 900m Höhe mitten in einem ausgedehnten Waldgebiet gelegen. Der Lindenhof ist ein Einzelanwesen mit lauschigen Plätzchen im weitläufigen Gartengelände und Obstwiesen. Ausgehend vom Luftkurort Möhringen am Rande der Schwäbischen Alb und dem Schwarzwald über dem Tal der jungen Donau gelegen führt ein 3 km langer ansteigender Waldweg raus aus dem Alltag und dem Himmel ein Stück näher.
Alle Mahlzeiten stammen aus der hauseigenen vegetarisch-biologisch-regionalen Küche, viele Lebensmittel kommen direkt aus dem Garten hinterm Haus.