Im Februar 2020 besuchten wir die erste von Buschleuten/San gegründete und geleitete Fährtenlese-Schule der Welt, die Tracking School Namibia.

Dabei entstand ein kleiner Dokumentarfilm darüber wie es sein kann, inmitten der Kalahari von den Master-Trackern der Ju/’hoansi zu lernen, gedreht und produziert von SuperPlusFilms.

Der Film ist mit englischen Untertiteln und an Tracking begeisterte Menschen in aller Welt gerichtet. Mehr über die Schule findest du auf der ebenfalls ganz neu entstandenen Webseite: https://trackingschool-namibia.org

Wir freuen uns riesig, wenn du den Film und den Link zu diesem einzigartigen und wichtigen Projekt weiter empfiehlst….

Viel Freude beim Anschauen!

…aufgeschrieben im Sommer 2020 von Katharina Voigt

 

Ganze sechs Monate sind vergangen, seit wir von unserem Besuch in der Kalahari nach Deutschland zurückgekehrt sind.

Meine Gedanken wandern zu den Ju/’hoansi, von denen mein Leben sich so stark unterscheidet: Unser Alltag, unsere Lebensgrundlage, unsere medizinische Versorgung, unsere politische Lage, unsere familiären Situationen, unsere jüngste Geschichte.

Und mit denen ich gleichzeitig so viele Gemeinsamkeiten entdecke, jedes Mal wenn ich an sie denke. Und das ist oft der Fall. Jeden Tag. Ich träume oft von der Kalahari, denke an die Ju/’hoansi, wenn ich auf meinem zusammen mit !Amashe gegerbten Impala-Antilopen-Fell sitze, wenn ich meine Straußen-Eierschalen-Perlen-Kette durch die Finger gleiten lasse. Wenn ich im Wald unterwegs bin und Tierspuren sehe. Auch im Kontakt mit anderen Menschen hier und auch wenn ich in der Stadt unterwegs bin.

Eines, was mich tief geprägt und verändert hat in den Wochen bei den Ju/’hoansi ist das Spurenlesen. Es lässt mich nicht mehr los. Es ist fast immer da, ob ich arbeite, unterwegs bin, alleine oder mit Freunden. Es hat sich über mein ganzes Leben gelegt wie ein Schleier. Oder andersrum formuliert: Es hat einige Schleier entfernt und lässt mich vieles klarer sehen. Warum? Was ist Spurenlesen überhaupt?

Im engeren Sinne ist es das Wahrnehmen, Erkennen und Folgen von Tierspuren jeglicher Art.
Das kann alles Mögliche sein: Trittsiegel („Fußabdrücke“), Losung („Kacke“), Kratzspuren, Gewölle („Erbrochenes“), Fressspuren und vieles mehr.

Die Ju/’hoansi haben beindruckende Fertigkeiten entwickelt, diese Tierspuren wahrzunehmen. Sie sehen Feinheiten, die für mich nicht wahrnehmbar sind.
Nützlich ist diese Kunst für sie vor allem beim Jagen – die Ju/’hoansi jagen in deutlich kürzerer Distanz als wir es in Europa mit unseren modernen Jagdwaffen tun. Sie spüren potentielle Beute auf, indem sie durch den Busch schleichen, frische Tierspuren erkennen und diesen folgen, bis sie das Tier wenige Meter vor sich haben.

Das kann auch durchaus viele Stunden dauern. Durch ihr geschultes Auge können sie Feinheiten wahrnehmen und beispielsweise Geschlecht und Alter, sogar konkrete Individuen erkennen. Kommt es dann zu einem Schuss mit dem Bogen, verwenden sie Pfeile mit Gift (von einem wunderhübschen fliegenden Käfer). Der Schuss selbst ist oft nicht tödlich, das Gift jedoch bewegt sich durch den Kreislauf des Tieres und nach mehreren Stunden, manchmal auch Tagen, stirbt das Tier. Nach dem oft viele Stunden dauernden Prozess des Anpirschens machen die Jäger der Ju/’hoansi nachdem sie getroffen haben erst einmal Pause. Nach einer ausgiebigen Rast verfolgen sie dann die Spur des Tieres – über weite, weite Strecken quer durch den Kalahari-Busch, manchmal tagelang.

Bei unseren Streifzügen dort bin ich wieder und wieder völlig überrascht, wenn ich ein lebendes Tier, dessen Spuren wir folgen, plötzlich (wieder-)sehen kann. Oft habe ich die Spur schon längst wieder vergessen. Eines Morgens verfolgen wir eine Stachelschwein-Spur. Wenn die Trittsiegel scheinbar auch für sie nicht mehr sichtbar sind, halten die Ju/’hoansi-Jäger trotzdem weiter zielsicher Kurs in einer bestimmten Richtung. Denn sie sehen Zeichen, wie die einen Millimeter nach links geknickte Seite eines Grashalms, die mir völlig verborgen bleiben. Meine Sinne sind dabei überfordert – es fühlt sich eher wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen an. Die Ju/’hoansi jedoch kennen sich in ihrer Landschaft so gut aus, dass sie wie in einem Buch in ihr zu lesen scheinen.

Die Tür zur Wunderwelt des Spurenlesens in der Kalahari hat mir Werner Pfeifer eröffnet, der in Namibia aufgewachsen ist und unser Hier-Sein ermöglicht und begleitet. Mich rührt es immer wieder tief an, wie er noch die kleinsten und zartesten Spuren & Zeichen wahrnimmt; voller Geduld und Humor mir Anfängerin die magische Welt unter der Oberfläche des namibianischen Busches zeigt.
Nach einigen Tagen Spurenlesen mit ihm und /Ui, dem Master-Tracker, finde ich langsam hinein in diese komplexe Welt.

Jeden Morgen gehen wir Spurenlesen auf der großen „Straße“ (einer breiten Sandpiste), nur fünf Minuten entfernt von unserem Lager. Wir vermuten, dort die Trittsiegel eines Streifen-Iltis, einer Manguste, vom Honig-Dachs und der Afrikanischen Wildkatze zu finden.
Ich bin fasziniert von dem, was /Ui hier alles wahrnimmt. Welche beindruckende Geschichte er erzählen kann, was sich auf der Straße heute Nacht wahrscheinlich ereignet hat. Als ob er dabei gewesen wäre. Kein Wunder, dass er schon einmal bis nach Frankreich eingeladen wurde, um dort in den Höhlen der Pyrenäen (https://en.wikipedia.org/wiki/Tracking_in_Caves) Spuren zu untersuchen, die unseren europäischen Archäologen Rätseln aufgegeben haben. Und gleichzeitig bleibt /Ui dabei so bescheiden und freundlich, als wäre ich selbst nur einen Millimeter hinter seiner Erkenntnis gewesen.

Ich lerne: Eigentlich geht es beim Spurenlesen darum, die Natur möglichst wertfrei wahrzunehmen – das große Netz des Lebens, diese unfassbar komplexe Welt in der so viele Trilliarden Puzzleteile zusammenspielen, die mein menschliches Gehirn überfordern. Es geht darum, diese Welt wahrzunehmen und durch die Beobachtung mit all meinen Sinnen die Zusammenhänge und Interdependenz von allen Wesen verstehen zu lernen.

Was hat alles zusammengespielt, damit dieses Tier heute diesen Weg entlangläuft? Es hätte tausend Gründe geben können, warum es an bestimmten Stellen zu bestimmten Zeiten rechts oder links abbiegt und ganz wo anders entlang geht. Wie ein riesiges, nicht enden wollendes Netz an Entscheidungen, Ereignissen, Einflüssen und Geschehnissen liegt die Spur dieses Tieres vor mir. Da laufen direkt andere Gedanken in meinem Kopf ab: Was war alles gebraucht, damit diese eine Frucht, die ich später in meinem Bioladen kaufen möchte, im Regal liegen kann? Wer war wann und wo daran beteiligt, welche Spuren hat die Herstellung dieses einen Produktes in der Welt hinterlassen? In manchen Momenten frustriert, überfordert, nervt mich diese Komplexität. Und in manchen Momenten inspiriert und motiviert sie mich, noch tiefer in die Geheimnisse dieser lebendigen Welt einzutauchen. Welche Spuren hinterlasse ich? Und wer ist mir auf der Spur? Solange ich Subjekt bin, erforsche ich ein Objekt – und wie ist es, wenn es andersrum ist?

All diese Gedanken entstehen so nebenbei, im Laufe der langen Morgen auf der Straße, während andere Teile von mir mit dem Erforschen von Trittsiegeln oder der Formung des Sandes durch die Berührung einer Vogelschwinge beschäftigt sind. Einmal finden wir seltsame Spuren, die sich nur alle Meter wiederholen, bis wir einen hübschen kleinen Grashüpfer finden, der sich am Ende der Spur in den Sand eingegraben hat. Das Spurenlesen geht weiter in unserem Camp: Ich fange an zu beobachten, wer nächtens mein Zelt besucht oder neugierig unsere Camping-Küche inspiziert…

Spurenlesen, soweit ich es bis jetzt verstanden habe, zeichnet sich dadurch aus, dass der Fokus aufs Fragen gelegt wird, statt auf die Antworten. Es geht um Offenheit, Neugierde, Forscherdrang, ein wenig Spielfreude und ganz viel Geduld.

Dabei stellt sich immer wieder die Frage, ob ich noch neutral und offen bin oder bewusst (oder meistens unbewusst) schon eine Theorie aufgestellt habe, was ich da wahrnehme und diese Theorie meine Wahrnehmung beeinflusst? All die Spuren, die ich bislang betrachtet habe, all die Merkmale die ich mir gemerkt habe um zu lernen – sie weben ein unsichtbares Muster an Vorstellungen und Ideen in meinen Kopf hinein. Es ist ein nicht enden wollender Tanz zwischen Beobachten, Wahrnehmen, Lernen, dem Erkennen von Mustern auf der einen Seite und der Offenheit, Unvoreingenommenheit, Urteilsfreiheit auf der anderen Seite. Greg, ein Mitreisender aus unserer Gruppe und Co-Leiter der Naturverbindungs-Weiterbildung, ist schon seit seiner Jugend als Fährtenleser unterwegs und für uns ein immenser Schatz an Wissen und Inspiration. Er betrachtet die Spuren von allen möglichen Seiten, in verschiedenen Lichteinfallswinkeln. Und stellt uns immer wieder Fragen: Kann es nicht doch ein anderes Tier gewesen sein? Und wenn wir von einer bestimmten Tierart überzeugt sind – welche Gründe könnten für eine ganz andere Spezies sprechen?

Mit soviel Spielfreude und Forscherdrang schleicht sich das Spurenlesen ganz nebenbei auch auf eine andere Ebene ein – in mein Inneres. Die Verfeinerung meiner Wahrnehmung verändert meine Eigenbeobachtung und führt mich auf innere Spurensuche: Welche Gedanken und Gefühle bewegen sich grade in mir? Wann gehe ich voll in ihnen auf und wann existiert eine beobachtende Instanz? Welche Spuren haben alle Erlebnisse, Erfahrungen, Ereignisse, Menschen, Beziehungen in mir hinterlassen? Welche sind längst verwischt? Welche sind deutlich zu sehen, auch wenn ich sie am liebsten verwischen würde? Wo bin ich durch meine Vergangenheit und Glaubenssätze voreingenommen und weniger frei für das, was ich wahrnehme?

Während ich an diesem Artikel schreibe, telefoniere ich mit einem guten Freund. Er gibt selber Spurenleser-Seminare. Er erzählt mir, wie tief ihn die „Science and Art of Tracking“ (deutsch:„Wissenschaft und Kunst des Fährtenlesens“) verändert hat. Durch die Wissenschaft des Spurenlesens (Kenntnisse von Arten und deren Lebensraum, Körper, Nahrung, Verhalten etc., Kenntnisse von Schwerkraft und Drehbewegungen und ihre Auswirkung auf den Boden, Kenntnisse von Boden-Eigenschaften, Kenntnisse von physikalischen Einflüssen wie Witterung, Zeit, UV-Licht etc.) entsteht seiner Meinung nach irgendwann fast automatisch die Kunst des Spurenlesens – wenn sich das Beobachten und Wahrnehmen der komplexen Zusammenhänge bis ins Kleinste immer weiter verfeinern.

Spurenlesen war eine der wichtigsten Fertigkeiten in Zeiten, in denen die Menschen vorwiegend jagend und sammelnd in der Landschaft unterwegs waren, nicht nur, um Beutetiere zu jagen und zu finden, sondern auch um sich zu orientieren, um Pflanzenmaterial für Handwerk oder Nahrung zu finden, um die Anwesenheit von Gefahrenquellen wie giftigen Tieren frühzeitig wahrzunehmen, um sich in der Natur zu Hause zu fühlen und ein Teil von ihr zu sein.

Meine Wahrnehmung der Landschaft, in der ich lebe, hat sich seit meiner Rückkehr verändert. Der Wald nah an meiner Wohnung scheint mir komplexer und gleichzeitig vertrauter zu werden. Die Menschen, die ich beim Einkaufen oder in der Stadt treffe, geben mir Rätsel auf und gleichzeitig erfreue ich mich an ihrer Einzigartigkeit. Ich fühle mich offener, neugieriger, ahnungsloser und gleichzeitig verbundener als zuvor.

In mir steigt die leise Ahnung auf, dass Spurenlesen auch heute einen entscheidenden Beitrag dazu leisten kann, sich dem großen Geheimnis des Lebens zu nähern – ohne es jemals zu lüften. Die Wunder und den Zauber des Lebens neugierig zu entdecken und das Leben wieder als heilig zu betrachten. Als fortwährende Spurensuche, ohne Anspruch auf Antwort und Erkenntnis.

Ich bin /Ui unendlich dankbar für seine Begleitung während unserer Reise, für die zarte und einfühlsame Vermittlung all seiner Fähigkeiten und seiner nicht enden wollenden Geduld. Er und zwei seiner Master-Tracker-Kollegen der Ju/’hoansi gründen gerade die „Schule der Landschaft“ – eine Spurenleser-Schule, um vor allem ihrem eigenen Nachwuchs, den jungen Ju/’hoansi der größeren regionalen Dörfergemeinschaft ihre Jahrtausende alten Fähigkeiten weitergeben zu können. Und auch um uns Besuchern aus Europa und der ganzen Welt mit ihren Spurenlese-Künsten und ihrer besonderen Wahrnehmung zu beschenken.

Diese „Tracker-School“ ist für mich eine unglaubliche Möglichkeit, das uralte Wissen der Ju/’hoansi für die zukünftigen Generationen zu erhalten.

Für uns hier bietet sie die Chance, im Zusammensein mit den Ju/’hoansi lernen zu können, wie wir uns durch das Spurenlesen mit der uns umgebenden Landschaft, den Tieren und Pflanzen hier mehr verbinden können, dabei unsere Wahrnehmung von der Welt verfeinern – auf das wir achtsam mit den Wertungen und Schubladen in unserem Kopf sein und unser Herz immer wieder für die großen und kleinen Wunder des Lebens auf dieser Erde öffnen können.

PS Wenn ihr die Tracker School erreichen möchtet, zum Beispiel um sie zu besuchen und von ihnen zu lernen, könnt ihr dies am einfachsten telefonisch oder per SMS/Whatsapp direkt an /Ui Kxunta, +264818642571 (auf Englisch oder Afrikaans)

trauern

Für ihren Podcast hat Lena Lange mich eine Stunde lang ausgefragt über eins unserer gemeinsamen Herzensthemen: das Trauern.

Hier kannst du unser Gespräch anhören:

Wir reden darüber:

  • was Trauern eigentlich ist?
  • wie genau es uns dabei unterstützen kann, mit Verlusten umzugehen?
  • warum es heute für viele Menschen schwer ist? 
  • was uns helfen kann, ins Trauern reinzukommen?
  • welche Bedeutung es für unsere Verbindung zu anderen Menschen hat? 
  • uvm.

Viel Freude!

Die Ursprünge unserer Arbeit

Seit 2011 konnten wir das Trauern in Gemeinschaft durch die kraftvollen Rituale unserer Lehrerin Sobonfu Somé, die in Burkina Faso in Westafrika aufgewachsen war, erleben und erlernen.

Mit ihrem Scheiden aus dieser Welt hat sie uns eine klare Einladung dafür hinterlassen, eigene Wege des Trauerns in Gemeinschaft zu finden und zu kultivieren.

Trauern ist eine komplexe, völlig natürliche Fähigkeit des Menschen, schwere Verluste und schlimmes Leid seelisch heil und gesund zu überstehen. In Gemeinschaft zu trauern kann ein Schlüssel dafür sein, auch große Schicksalsschläge und überwältigende kollektive Trauer zu verarbeiten und – statt Bitterkeit, Aggression oder Lähmung zu erfahren – geläutert oder sogar gestärkt aus ihnen hervorzugehen.

Wir haben unsere eigenen Erfahrung mit gemeinschaftlichem Trauern nach Sobonfu Somé mit den Erkenntnissen der modernen Psychologie und Neuro-Psychologie verknüpft analysiert und aufbereitet. Damit wir authentische und wirklich hilfreiche Wege und Formen zum Trauerprozesse begleiten entwickeln können, die auch hier und heute stimmig und wirkkräftig sind.

Trauern wird gerade heute gebraucht

Wie können wir es schaffen, die Schmerzen über die Weltsituation heute und über all das was uns noch erwartet, nicht zu verdrängen, sondern sie ernst nehmen und auf uns wirken lassen, ohne davon individuell oder kollektiv traumatisiert und verbittert zu werden?

Trauerprozesse zu begleiten (und Räume für sie zu ermöglichen) kann hier ein ganz konkreter Weg sein, um angesichts von Leiden und Verzweiflung ein wenig Erleichterung zu ermöglichen.

Trauerarbeit kann Trost schenken und es leichter machen, einen lebensförderlichen Umgang mit persönlichen und kollektiven Notlagen zu finden.

 

Mit uns zusammen in Gemeinschaft trauern kannst du beim Trauer-Feuer,
unserem Ritualworkshop am Schloss Tempelhof bei Crailsheim….

Möchtest du andere Menschen begleiten lernen?
Dann komm zu unserer berufsbegleitenden Ausbildung 
“Trauerprozesse begleiten” 

Keine Zeit zu verreisen?
Hier kannst du mehr über unseren Online-Kurs
„The Medicine of Grieving“ erfahren….

Sobonfu Somé

In der Oya 44/2017 ist ein Artikel über das Leben und Wirken unserer Lehrerin, Beraterin und Freundin Sobonfu Somé erschienen, die im Januar 2017 nach langer Krankheit in ihrer Heimat in Burkina Faso verschieden ist. Der Text wurde geschrieben von Geseko v. Lüpke und Elke Loepthien.
Hier geht’s zum Artikel…

Warren spricht über Verbindung, das Lebensrad, regeneratives Gestalten und Permakultur, über cultural engineering, das Geschichtenerzählen, über unsere Wurzeln und Zukunftsbilder für die Menschheit.
Aufgenommen von azuzu visuals während unseres „Zukunftsfähigkeit gestalten“ Kurses 2017 im Hangab Zentrum Bodensee.

WARREN BRUSH | Full Interview from AZUZU VISUALS on Vimeo.

In der Oya 38 zum Thema „Nachbarschaft“ ist ein Leitartikel von Elke Loepthien: „Gemeinschaft mit den Nachbarn – Ein Schnellkurs im Verbindungsweben mit Menschen jeglicher Art im Alltag“. 
Wenn du magst kannst du dieses Heft kostenlos bekommen, indem du einfach eine Email an folgende Adresse schickst:
leserservice@oya-online.de

Betreff: Nachbarschafts-Oya/Elke Loepthien

Text zum Beispiel:  Liebes Oya-Team, ich bitte um ein unverbindliches, kostenloses Probeheft der Oya Ausgabe 38 zum Thema „Nachbarschaft“ mit dem Artikel von Elke Loepthien.

Dann deine postalische Adresse angeben.
Wer über www.oya-online.de ein Probeheft bestellt, bekommt immer die vorletzte Ausgabe zugeschickt. Deshalb klappt es nur, wenn du die Bestellung direkt per E-Mail an den Leserservice sendest.
Online findest du den Artikel hier.

Viel Spaß beim Lesen!

spiel

In der neuen Oya-Ausgabe findet sich ein Artikel von mir über das Spiel und die Bedeutung des Spielens für unsere Beziehung zur Welt:

Oft befällt mich eine anfängliche Beklommenheit, sobald es ans Spielen mit anderen geht. Vor mir spüre ich, wie ein noch unbekannter Mikrokosmos mit seinen eigenen Regeln entsteht. Die Naturgesetze bleiben zwar auch in diesem Raum erhalten, nach wie vor unterliegen wir der Schwerkraft – viel mehr aber nicht.

Die sozia­len Konventionen fallen weg, und das Ich, das ich vor mir hertrage, wird neu erfunden. Ich weiß zu Beginn des Spiels nicht, wie ich selbst in all dem sein werde. Meine Identität wird sich sprunghaft verändern.
Es ist vor allem die Angst davor, die Verbindung zu den anderen zu verlieren, die mich hemmt, weil ich Scham empfinde – ein Gefühl, im Kern nicht gut genug zu sein. Lasse ich mich dann doch darauf ein, dauert es oft nur zwei Minuten bis zur Befreiung. Leichtigkeit kommt, Heiterkeit. Ich spüre meinen Körper, meine Sinne, fühle mich sogar stärker mit den anderen verbunden als zuvor.

Die US-amerikanische Sozialforscherin Brene Brown erklärt: Wenn wir Verbindung wollen, geht es im Grund immer darum, unser eigenes Gefühl von Scham zu umarmen, unsere Hemmungen zu überwinden und uns selbst zu zeigen. Das beängstigende Spüren der eigenen Verletzlichkeit ist die Türschwelle zur Verbundenheit miteinander. Und das Spiel kann die Tür sein.[…]“
Den gesamten Artikel findest du hier…

Möchtest du mehr darüber lernen, wie wir Menschen auf deren Lern- und Lebensweg unterstützen
und begleiten können?

Dann könnte dir unser Online-Paket zum Thema Mentoring gefallen, du findest es hier….